Wir treffen uns ein weiteres Mal im Rahmen unseres Projektes: Energielinien vom Schwerpunkt der Schweiz aus in den acht Himmelsrichtungen bis zur Landesgrenze zu ziehen. Nach Norden (Koblenz, AG), Süden (Binntal, VS), Südosten (Valle Morobbia, TI) und Nordwesen (Ederswiler/Pleigne, JU) führt es uns dieses Mal in den Westen nach L’Auberson (VD).

Treffpunkt ist ein Parkplatz eingangs L’Auberson. Anwesend sind Petra Züger, Michael Walthert, Christoph Luginbühl, Sandy Stewart, Ursula und Stephan Meyer, Andrea und Daniel Korman, Sonja Schreiber, Nadine Constantin und Nathalie Erard. Von dort aus fahren wir in Richtung Col de L’Aiguillon bis zu einer Waldstrassenabzweigung, wo wir parkieren. Der Himmel ist grau und es regnet. Der Temperatursturz ist markant und wir sind alle froh um die warmen Jacken, die wir mitgenommen haben. Ein kurzer Spaziergang (ca. 300 m) und schon stehen wir an der Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich. Eine etwa 50 cm hohe, von Moos überwachsene Steinmauer markiert den Grenzverlauf und ein Verbotsschild mahnt, dass ein Weitergehen nicht erlaubt ist. Es ist keine natürliche Grenze – eine imaginäre Linie trennt hier zwei Länder. Ich muss unwillkürlich an den Zweiten Weltkrieg denken, Wie viele Menschen versuchten diese Linie zu überqueren – eine Linie, die über Leben und Tod entscheiden konnte – und wie viele schafften es? Eigenartig, wie mancherorts die Grenzen gezogen wurden.

Es ist ein wunderschöner Wald mit einer guten Energie – etwas verwildert mit vielen Baumstümpfen, Farngewächsen und Pilzen. Die Bäume müssen schon vor längerer Zeit gefällt worden sein, denn sie sind mit dichtem Moos bewachsen. Wir gehen nur einige Schritte der Grenze entlang nach Norden und entdecken den perfekten Ort: Etwa acht Baumstümpfe von einst mächtigen Bäumen formen einen Kreis und in der Mitte steht ein weiterer Baumstumpf wie ein Altar. Die Energie hier ist fantastisch. Es ist förmlich zu spüren, dass diese Bäume nicht tot, sondern über ihre Wurzel miteinander verbunden sind, die jungen Bäume in ihren Kreis aufgenommen haben und alle miteinander kommunizieren. Die Weisheit des Alters und die Dynamik der Jugend zeigt sich hier in einer wunderschönen Harmonie.

Es regnet immer noch, aber die jungen Bäume formen mit ihren Blättern ein Dach, das uns weitgehend schützt. Nachdem wir den Ort genau angeschaut und erfühlt haben, bereiten wir uns auf das Ritual vor.

Ritual:
Wie immer fliessen wertvolle Ideen von allen Anwesenden ein, so dass am Schluss ein kraftvolles Ritual entsteht. Zuerst stellen wir auf dem Baumstumpf-Altar alle Utensilien auf: zwei Schmetterlingskerzen, zwei Steine von der Älggialp und das potenzierte Heilwasser von der Älggialp. Wir sind nun schon bei der Potenz D52.  Die Lösung D52 hat Andrea Kormann in eine kleine und in eine grosse Flasche gefüllt. Um mehrere Bewusstseins-Ebenen anzusprechen, hat sie die nicht verwendeten Teile von D1-D51 zusammengeschüttet und ebenfalls in eine kleine und eine grosse Flasche abgefüllt. Zusätzlich kommt ein Rindenstück auf den Altar, das wir auf dem Weg hierhin gefunden und mit Gaben der Natur dekoriert haben: ein Stein, rote und grüne Blätter, ein Stück Holz, Pilze und einen Tannenzapfen. Ergänzt wird das Ganze mit von zu Hause mitgebrachtem Lavendel.

Zur Erinnerung für alle, die es nicht mehr wissen oder die zum ersten Mal einen Bericht lesen.  Daniel Kormann zermahlte einen Stein von der Älggialp, den er zusammen mit Andrea unter den Tannen etwas unterhalb des symbolischen Schwerpunktes gefunden hatte. Andrea legte das Pulver in 40%-Alkohol und stellte es an die Sonne. Diese erste Mischung potenzierte sie dann. Das heisst: 1 Teil Steinmischung und 9 Teile 25%-Alkohol werden in eine Flasche gefüllt und gut geschüttelt. Die Flasche wird 28x auf die Hand oder auf ein Polster geschlagen. Das ergibt D1. Dann werden 1 Teil D1 und 9 Teile 25%-Alkohol vermischt, geschüttelt und geschlagen. Das ergibt D2. Andrea machte so lange weiter, bis sie D52 hatte.

Der Baumstumpf-Altar und der unmittelbar daneben wachsende Baum bilden den Verankerungspunkt. Wir sind heute elf Personen, sieben Frauen und vier Männer. Wir formen einen Kreis und integrieren den Baum als zwölftes Lebewesen. Wir betrachten den Baum als weibliches Wesen und so stehen zwischen den vier Männern immer zwei Frauen. Christoph macht einmal mehr eine sehr schöne Einstimmung.

Wir verbinden uns mit der Erde und dem Universum sowie mit allen anwesenden Energieformen und Wesen. Dann nehmen wir Verbindung zur Älggialp sowie zu allen Orten auf, die wir im Rahmen dieses Projekts bereits besucht haben. Mit jedem Verbindungsschritt wird die Energie kraftvoller. Zuletzt ziehen wir die Energie von der Älggialp bis hierhin, an die Landesgrenze im Westen. Wir lassen die Energie für eine Weile fliessen und legen anschliessend die zwei kleinen Fläschchen mit D52 respektive D1-51 in ein Loch vor dem Altar. Hinzu kommen fünf Steine von der St. Petersinsel, welche die fünf Elemente symbolisieren.  Die beiden Steine der Älggialp platzieren wir links und rechts vom Loch, anlehnend an den Baumstumpf und etwa bis zur Hälfte in der Erde vergraben. Die dekorierte Rinde lassen wir oben auf dem Altar stehen, weil es sich so richtig anfühlt.

Wir formen wieder einen Kreis. Nacheinander verlässt immer eine Person ihren Platz, geht aussen um den Kreis herum, bis sie vis-à-vis vom Altar steht, so dass sie von vorne auf den Altar zuschreiten kann. In einem ersten Durchgang verteilen wir so den Inhalt der grossen Flasche mit D52 am Verankerungspunkt. In einem zweiten Durchgang wiederholen wir denselben Ablauf mit der Flasche D1-D51, mit dem Unterschied, dass einzelne von uns den Kreis verlassen und die anderen Baumstümpfe mit der Flüssigkeit beträufeln. Petra und Christoph schliessen das Ritual ab, indem sie nacheinander den Verankerungspunkt mit den Quintessence-Tropfen Pallas Athena (Schönheit & Kreativität) und Lady Nada (Liebe, die keine Grenzen kennt).  Während des Rituals hört es auf zu regnen, die Sonne bricht etwas durch und eine leicht Brise umweht uns. Die Natur scheint uns zu danken!

Wir verabschieden uns von diesem Platz und danke allen, die uns während des Rituals unterstützt haben.

Auf dem Rückweg legt Ursula noch zwei Moosflechten, die sie während des Rituals mit dem potenzierten Heilwasser beträufelt hat, zu den beiden Steinsäulen des Grenzdurchganges.

Nicht weit vom Verankerungspunkt entfernt, stossen wir noch auf diesen interessanten Platz:

Irgendjemand hat mit starken Ästen die Wurzeln des Baumstumpfes verlängert und im Laufe der Zeit hat Moos das Ganze überwachsen – interessant und wunderschön. Die Stimmung erinnert an einen Zauberwald aus einem der Märchen.

Wir spazieren zurück zu unseren Autos. Aufgrund des feuchtkalten Wetters ändern wir das ursprüngliche Programm und fahren an den Neuenburgersee bei Yverdon-les-Bains. Nach einem Picknick draussen und einem Aufwärm-Trunk in einem Restaurant setzen wir uns ans Ufer und besprechen das nächste Treffen, das uns ins Südtirol führen wird. Der nächste Grenzpunkt lässt sich definitiv nicht so leicht erreichen wie der heutige!

Andrea fragt an, ob wir an einem weiteren Anlass mit Thomas Rava über die Energiequalität des Jahres 2019 aus Sicht des I Ging interessiert sind.  Da grosses Interesse besteht, wird sie versuchen einen solchen Anlass im roomzoom im Januar zu organisieren. Vorgängig wird Andrea informieren, wie das Vorgehen des Potenzierens abläuft.

Stephan bringt als ein mögliches nächstes Projekt das Kloster Einsiedeln auf. Wir werden bei unserem nächsten Treffen detaillierter darüber diskutieren sowie die Jahresplanung für 2019 definieren.

Wir haben einen tollen Tag erlebt – viel gespürt, aber auch viel gelacht.

Bericht verfasst von Sandy Stewart