Es gibt nur eine Kraft, die stärker ist als die Angst – Die Liebe

Liebe Freunde, liebe Kunden

Diese Aussage habe ich schon viel gehört und gelesen – ihr sicher auch, oder?

In der letzten Zeit, unter dem ständigen Schwall aus den Medien, sei es Zeitung, Radio und Fernsehen, noch mehr aus den «Socialmedien», ist es kaum zu glauben, dass dieser Spruch etwas an sich hat. «Der Glaube an das Gute im Menschen», dies sollten wir nicht verlieren, trotz allem – der Glaube an die Liebe in ihrem Farbenspiel…

Zuerst also eine positive Geschichte, welche ich in unserer Regionalzeitung gelesen habe. Im Wohler Anzeiger gibt es eine Sommerserie «meine Schweiz». In der Ausgabe vom 22. Juli 2016 ist die Geschichte von Harriet Suter, welche aus Uganda stammt, und seit 6 Jahren in Wohlen wohnt:

«Sie kam vor 16 Jahren in die Schweiz um die deutsche Sprache zu lernen. Und sie ist geblieben – der Liebe wegen. Heute fühlt sie sich als Schweizerin. Und bringt ihren neuen Landsmännern und -Frauen gerne die afrikanische Kultur näher.

An Harriet Suter sieht man sofort, dass sie nicht von «hier» stammt. Auf Grund ihrer Hautfarbe muss sie manchmal dumme Sprüche einstecken. Angst hatte sie deswegen noch nie, aber Respekt in gewissen Situationen. «Es gibt Menschen, die tragen den Rassismus in sich. Ich weiss nicht was in diesen Köpfen vorgeht. Wir sind doch alle Kinder Gottes», sagt die gläubige Frau.

Sie selber hat kein Problem, die beiden Kulturen Afrikas und der Schweiz unter einen Hut zu bringen. «Wir haben bei uns das Sprichwort: Da, wo man wandert, das soll man als zuhause bezeichnen» – oder anders ausgedrückt: «dort wo man lebt, soll man sich engagieren und mithelfen, den Ort zu einem besseren Platz zu machen» – «Wenn jeder das beiträgt, was er gut kann, kann es nur besser werden» sagt sie. «Wir müssen der Welt Sorge tragen». Littering  zum Beispiel macht sie rasend – da kann sie auch mal eine Gruppe junger Männer belehren, die ihre Bierdosen einfach liegenlassen. «Die Schweiz ist wunderschön, ich will dazu beitragen, dass das so bleibt. Ich bin sicher nicht perfekt, aber ich tue was ich kann.» (verfasst von Chregi Hansen)

Es gibt sicher viele «echte» Schweizer, die sich diese Einstellung zu Herzen nehmen können – das ist meine Meinung!

Frau Suter hatte schon in ihrer ursprünglichen Heimat in Uganda ein eigenes Geschäft. Hier ist sie inzwischen verheiratet und hat zwei Kinder. Sie führt ein Cateringunternehmen, gibt Kochkurse und macht Ernährungsberatung. Daneben leistet sie Nachtdienst in einem Heim. Engagiert sich in der Toolbox und singt in zwei Chören mit. Engagiert sich für ihr eigenes Hilfsprojekt für Uganda. Sie ist eine engagierte Frau, welche zwei Kulturen zusammen bringen will.

Grenzen überschreiten – aufeinander zugehen, Herzen sprechen lassen, Vertrauen aufbauen, Kulturen austauschen – ein miteinander füreinander schaffen. Ich habe grossen Respekt und Hochachtung für diese Frau, obwohl ich sie noch nicht persönlich kenne!

Dazu ein Zitat von Buddha:

Buddha beantwortete den Unterschied zwischen mögen und lieben auf wundervolle Weise: Wenn du eine Blume magst, pflückst du sie. Wenn du eine Blume liebst, gibst du ihr täglich Wasser. Wer das versteht, versteht das Leben.

Noch eine kleine Geschichte als Zitat für mehr «miteinander füreinander»:

Ich wollte mich setzen, als ich ein lautes Summen hörte. Ein kleiner Bienenschwarm flog quer durch den Raum, von einem der Fenster zum offenen Schrank und wieder zurück. Im obersten Regal konnte ich ihr Nest hängen sehen, grösser als ein Football. Ich ging vorsichtig ans andere Ende des Zimmers, setzte mich und bewegte mich nicht.
«Sie haben hoffentlich keine Angst vor Bienen», fragte U Ba, als er mit einer Kanne Tee und zwei Tassen zurück kam.
«Nur Wespen», log ich. «Meine Bienen können nicht stechen.»
«Sie meinen, sie haben noch niemanden gestochen.»
«Ist das ein Unterschied?»
«Was machen sie mit dem Honig?» «Welchem Honig?»
«Dem Honig der Bienen.»
U Ba blickte mich an, als höre er zum ersten Mal, dass Bienen Honig produzieren. «Den rühre ich nicht an. Der gehört den Tieren.»
Ich folgte dem Flug der Bienen mit misstrauischem Blick und war mir nicht sicher, ob er das ernst meinte. «Warum lassen sie das Nest nicht entfernen?»
Er lachte. «Warum sollte ich sie vertreiben? Sie tun mir nichts. Im Gegenteil, ich fühle mich geehrt, dass sie sich mein Haus ausgesucht haben. Wir leben seit fünf Jahren friedlich miteinander. Wir Birmanen glauben, dass sie Glück bringen.»

Text stammt aus dem Roman «Das Herzenhören» von Jan-Philipp Sendker

Aktuelle Nachrichtenflut – Meine Meinung:
Ich bin, zugegeben, ein «Info-Freak» – ich interessiere mich, was hier und draussen in der Welt so «läuft». Leider ist es so, dass sich in der Presse, die negativen Ereignisse viel besser verkaufen, als die Positiven. So überfluten uns die negativen Schlagzeilen tagtäglich, von morgens bis abends und in der Nacht. Je nachdem wie, wir uns leiten lassen, von Smartphone, Fernsehen und co. Ich versuche da, Filter zu setzen, um nicht das Ganze Negative an mich ran zu lassen, leider gelingt mir dies nicht immer. Und in den letzten Wochen ist es noch schwieriger geworden, die positiven Nachrichten und Geschichten als Ausgleich in die Waagschale zu legen.

Grundsätzlich suche ich bei einem Ereignis, sei es positiv oder negativ, alle Seiten zu betrachten, sofern dies aus der Ferne möglich ist. Ich versuche, mich nicht von Schlagzeilen, egal aus welcher Ecke, zu verleiten, ihnen auf den «Leim» zu gehen, und dann ins gleiche «Sprachrohr» zu reden und zu schreiben. Es ist nicht leichter geworden, objektiv zu sein – nur was ist schon objektiv? Dazu passt das Zitat, welches Marcus Aurelius zugesprochen ist:

Alles was wir hören ist eine Meinung, keine Tatsache.
Alles was wir sehen ist eine Perspektive, keine Wahrheit.

Ich versuche bei gewissen Themen zu erforschen, ob es dazu noch andere Ansichten hat, um mir ein «objektiveres» Bild machen zu können. Auch wenn ich mich bemühe, ein Ereignis aus allen möglichen Blickwinkeln zu betrachten, bleibt es eine eigene zusammen gebastelte Theorie der Tatsache und Wahrheit. Ich bin jedoch sicher, dass ich so einer tatsächlichen Wahrheit näher bin, es differenzierter verstehen kann, als wenn ich nur gerade eine Schlagzeile für «bare Münze» nehme.

Natürlich kann ich es mir auch einfach machen – nichts überlegen, und einfach einer rechten oder linken Schlagzeilenquelle nachlaufen und Gleiches zu phrasieren, das wäre sehr bequem. So könnte ich bestens auch noch von meinen eigenen Problemen ablenken, die ich zu lösen hätte, wenn ich sie nicht sowieso schon Anderen in die Schuhe geschoben habe.

Ich bin überzeugt, wenn wir fähig sind, unser Herz zu zuschalten, bei der Beurteilung eines Ereignisses, irgendwo auf dieser Welt oder vor der eigenen Haustüre – und dem Herzgefühl Vertrauen schenken, werden wir schnell merken, ob etwas gut oder schlecht ist! Natürlich ist eine negative Meldung in erster Linie schlecht, aber wie eine Schlagzeile rüberkommt, kann eben auch echt oder unecht rüberkommen. Also das heisst – wenn die Presse usw. in erster Linie Geld verdienen wollen, werden sie möglichst als Erste, Schlagzeilen liefern, ungeachtet voreilige Schlüsse ziehen und Behauptungen anstellen. «Echter» Journalismus würde warten, bis bestätigt wurde, wie ein Ereignis wirklich abgelaufen ist. Erst dann würden sie ein negatives Ereignis möglichst «wahrheitsgetreu» vermelden, wie was passiert ist.

Der Amoklauf in München am Freitag 22.7.16 ist ein weiteres schlimmes Ereignis in der Kette von Gewalt auf dieser Welt. Es ist tragisch für alle Beteiligten der Opfer und Alle welche das Drama miterlebten. Es erscheint uns diesmal noch näher, praktisch vor der Haustüre. Durch die intensive Socialmedia-Kultur in der Wohlstandsgesellschaft, verbreiten sich innert Sekunden auch Meinungen, welche jeder «Tatsache» und «Wahrheit» entbehrt. Diese erschweren den Ordnungshütern ihre Arbeit zum Teil mehr, statt dass sie hilfreich wären. Und es kam auch dazu, dass sofort die «Meinungen» und «Perspektiven» von «glaubwürdigen Quellen» verbreitet wurden, dass es sich wieder um einen Terrorangriff handelte, verübt natürlich von den «üblichen Leuten». Dies ist bestes Futter für alle Seiten von Fundamentalisten, welche mit der «Angstkultur» ihren Profit ziehen, und Anhänger rekrutieren können, oder zumindest solche, welche dann «ins gleiche Horn blasen» – weil sie zu bequem sind, ein Ereignis auch aus anderer Sicht differenzierter zu betrachten.

Egal – auf welcher Seite man steht – ich empfehle, immer «über den Gartenzaun» zu schauen, und die andere Seite versuchen zu verstehen. Ich meine jetzt nicht den Täter selbst verstehen zu können, sondern versuchen nachzuvollziehen, warum ein junger Mensch zu so etwas getrieben wurde. Wenn wir Anteil nehmen, und nicht gleich verurteilen, sondern versuchen herauszufinden, was seine Motive waren. Die Polizei macht genau diese Arbeit, und wenn wir der Polizei vertrauen, wie sie alles durchleuchten, und versuchen alle nur irgend mögliche Puzzleteile herbei zu ziehen, um am Schluss eine «breit abgedeckte» Wahrheit des Motives zu präsentieren, – dann können wir sehen, ob vielleicht in unserer Gesellschaft und bei uns selbst, auch etwas anzupassen ist, damit «so etwas» nicht mehr passieren kann. Wir sollten davon absehen, sofort Schuldzuweisungen zu machen, je nachdem auf welcher Seite wir stehen, und gleich mit dem Finger auf die andere Seite zu zeigen und behaupten «der da drüben ist Schuld», dass es so kommen konnte!»

Nizza, Würzburg und München zeigen mir auf, dass etwas in unserer Gesellschaft nicht so läuft. Es sind junge Menschen, sogar ein junger Familienvater, welche zu einer solch schlimmen Tat «fähig wurden» Es ist zu einfach, alles in eine politische, religiöse oder fanatische Ecke zu drücken. Klar, profitieren diese «Links- und Rechts-Radikalen Fundamentalisten» aus Politik und Religionen, und auch aus den «Global Playern» der Wirtschaft, durch schüren der Angst, aus diesen Ereignissen. Doch es sind hier vor allem persönliche Schicksale, genauestens bis zur Ursache anzuschauen, welche durch negative Ereignisketten der Gesellschaft immer mehr unter Druck gerieten, bis es zum Tag X kam.

Es wird Angst geschürt – mit der Angst werden Geschäfte gemacht und Kriege angezettelt. Durch Provokationen, nur schon zu sagen «du bist nichts wert», «du bist schlecht», «du bist ungläubig», «du bist andersartig», «du bist nur eine Frau» werden immer noch Deklassierungen und Abgrenzungen und somit Hass gefüttert.

Somit komme ich nochmals auf den Titelspruch zurück. Folgenden Text stammt aus dem Roman «Das Herzenhören» von Jan-Philipp Sendker:

«Jeder Mensch, jede Kreatur hat Angst. Sie umgibt uns, wie die Fliegen den Misthaufen des Ochsen. Tiere schlägt sie in die Flucht, sie reissen aus und rennen oder fliegen oder schwimmen, bis sie sich in Sicherheit wähnen oder vor Erschöpfung tot umfallen.

Wir Menschen sind nicht wirklich klüger. Wir ahnen, dass es auf der Welt keinen Ort gibt, wo wir uns vor Angst verstecken können, und trotzdem versuchen wir es. Wir streben nach Reichtum und Macht. Wir geben uns der Illusion hin, stärker zu sein als die Angst. Wir versuchen zu herrschen. Über unsere Kinder und unsere Frauen, über unsere Nachbarn und Freunde. Herrschsucht und Angst haben etwas gemein: sie kennen keine Grenzen. Aber mit der Macht und dem Reichtum ist es wie mit dem Opium, das ich in meiner Jugend mehr als einmal probierte. Beide halten ihr Versprechen nicht. Das Opium brachte mir nicht das ewige Glück, es verlangte nur nach mehr. Geld und Macht besiegen die Angst nicht. Es gibt nur eine Kraft, die stärker ist als die Angst. Die Liebe.»

Die Liebe ist ein grosses Wort – wird manchmal gesagt. Für viele Menschen vielleicht kaum mehr zu verstehen, was mit «Liebe» so alles gemeint ist?

Liebe zu sich selbst, Liebe für die Familie, für das Umfeld, für die Gemeinschaft, für die Natur, – die Erde! Viele scheinen das Vertrauen verloren zu haben, gegenüber sich selbst, zur Familie, zum Umfeld – und somit misstrauisch zu allem was zu nahe kommen könnte. Man könnte ja übervorteilt werden! Kein Wunder, wenn wir weiterhin ein gesellschaftliches System unterstützen, welches auf allen Ebenen von Politik und Wirtschaft gebetsmühlenhaft auf Gewinnmaximierung hingearbeitet wird – verliert man das Vertrauen in den Nächsten!

«Tomorrow» diesen Dokumentarfilm empfehle ich sehr zum anschauen! Ich habe ihn endlich auch gesehen. Im Openairkino Wohlen.

Er inspiriert und gibt Mut, Motivation und Bestätigung – weil meine grosse Besorgnis um unsere Erde, von viele Menschen in allen Ecken der Welt geteilt wird – und durch diese Leute sind so viele wunderbare Projekte in Gang gekommen, welche der Zerstörung unseres Planeten durch «Gewinnmaximierung», entgegenwirken! Der Film gibt Mut und Kraft mitzumachen, lasst euch inspirieren! Ich tue es!

Es bewegt sich sehr viel in positiver Richtung, nur finden wir diese Entwicklung noch nicht so in der Presse und Medien! Sorgen wir dafür dass dies geschieht!

 

Termine:

Kurse:

Workshop 1 – Gelenktherapie nach Dorn:          1 Tag

Daten:
Samstag       10. September 2016,                 08.30 bis 17.00 Uhr,                         Fr. 300.-
Samstag       22. Oktober 2016,                      08.30 bis 17.00 Uhr,                         Fr. 300.-

Workshop 2 – Dorn und Qi Gong:                       2 Tage

Daten:
Sa. 12. +                                                           08.30 bis 17.00 Uhr,
So. 13. November 2016,                                 07.00 bis 16.00 Uhr,                           Fr. 530.-

Ich wünsche Euch von Herzen, ein fröhliches Miteinander Füreinander in allen Lebenslagen!

mit herzlichen Grüssen

Stephan Meyer